INIPI – das Reinigungsritual in der Schwitzhütte
Die Inipi ist eine der ältesten Zeremonien der Welt. Sie ist ein Ritual der Wiedergeburt, der Reinigung auf allen Ebenen - geistig, emotional, körperlich - und der Innenschau. Sie ist ein Raum der Heilung, des Bittens und des Dankens.
Sie hilft uns unsere Grenzen zu erweitern, uns von altem Ballast und Schmutz zu befreien und erfüllt uns mit neuer Kraft. Wir fühlen uns eingebettet in den Rhythmus der Natur, spüren die Verbindung zu allem was uns umgibt und können weggeben, was uns hindert ganz zu sein.
Die Hitze, die uns an unsere Grenzen führt, ist der „kleine Tod“. Indem wir uns ihm hingeben, uns fallenlassen werden wir wieder neu geboren und Neues kann sich entfalten.
Die Schwitzhütte ist ein Gerüst aus Weidenzweigen, das wir mit Decken abdecken.
In die Mitte werden glühende Steine, die vorher in einem Feuer erhitzt wurden, getragen und mit Wasser übergossen.
Der sich bildende Dampf trägt unsere Gebete und guten Wünsche zur Schöpferkraft -
zu wakan tanka, dem großen Geheimnis. Er ist so alt wie die Welt, trägt den Atem von allem was vor uns war, unseren Ahnen bis hin zum Anfang der Schöpfung. Wir singen die überlieferten Schwitzhüttenlieder der Lakota - Indianer und lernen in der Dunkelheit mit den Augen unseres Herzens zu sehen.
Der Schwitzhüttenplatz ist eine Aufstellung des Universums, die Erde, die Sonne, der Mond, die Himmelsrichtungen, alles ist vorhanden, und so hat unser Denken und Handeln dort Auswirkungen, bekommt eine besondere Kraft für das größere Universum und alles was in Ihm lebt um uns herum. Er ist ein Akupunkturpunkt für die Erde.
Wir sind alle miteinander verwandt. Wir sind abhängig von der Erde, den Elementen, den Pflanzen und Tieren. Ohne sie ist für den Menschen kein Leben möglich. Doch es scheint, als haben wir das vergessen, haben vergessen den anderen Völkern unseren Respekt entgegen zu bringen. Haben vergessen, dass wir uns gegenseitig dienen müssen. Das Gleichgewicht der Schöpfung scheint durch Ausbeutung und Raffgier gestört und dadurch wird das Band zwischen den Elementen und uns zerrissen und die Quelle unserer inneren Kraft geht verloren.
Mit den Schwitzhüttenzeremonien gewinnen wir unser Urvertrauen zurück, können endlich den Kampf mit uns selbst beenden, erkennen unseren Platz im Ganzen und erleben immer mehr ein Gefühl von „zu Hause angekommen“. Wir verbinden uns wieder mit den Kräften und Wesen der Natur und bekommen so die Möglichkeit an die Hand nicht nur für uns, sondern für unsere Familien, für die Erde und ganz besonders den Generationen die nach uns kommen, den Kindern unserer Kinder eine positive Veränderung zu bewirken.
Es gibt die Möglichkeit zu den offenen Monatshütten zu kommen, oder auch für ein bestimmtes Anliegen nach einer gesonderten Zeremonie zu fragen. Vielleicht gibt es einen speziellen Grund Dankbarkeit auszudrücken, eine Geburt, einen Geburtstag oder die Genesung von einer Krankheit. Oder das Leben ändert sich, ein Umzug in fremde Gefilde, Unterstützung für ein Unterfangen, Verabschiedung von einem lieben Menschen …
Auch für Firmen, Abteilungen, Gruppen, Vereine, die sich für Ihr weiteres Vorgehen mehr Klarheit oder ein harmonischeres und produktiveres Zusammengehen wünschen ist die Schwitzhütte ein Gewinn bringendes Teambuilding event.
Herzliche Grüße und herzlich willkommen!